Selbstliebe – der Schlüssel zum Glück

Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass es stimmt.

Es ist noch gar nicht solange her, erst ein paar Jahre, da war ich weit davon entfernt, mich selbst zu lieben. Damals gab es nicht einmal ein ICH und auf dem Balken des nachfolgenden Schemas war ich nicht einmal mehr zu finden. Hatte es mich eigentlich je gegeben?

So wie hier, ist eine Schieflage entstanden. Das eigene Ich, der Herzmensch, steht immer im Hintergrund, die anderen im Vordergrund:

 

Auch hier, beim Kopfmenschen, ist eine Schieflage eingetreten. Der Kopfmensch nimmt sich viel zu wichtig, ist egoistisch. Beide Varianten sind ungesund und sollen ins Gleichgewicht gebracht, in die eigene Mitte gebracht werden. In einer dualen Beziehung ist es so, je weiter der Herzmensch von seiner Mitte entfernt ist , desto gegenpoliger, sprich, weiter entfernt ist auch der Kopfmensch von seiner Mitte.

 

 

In diesem Schema ist man mittig und auf Augenhöhemit den anderen. Dies ist Das Ziel, welches angestrebt wird, Selbstliebe:

 

 

Wie kommt es dazu, das man in eine solche Schieflage gerät?

Wenn wir das Licht der Welt erblicken sind wir alle gleich, das heißt, wir bringen verschiedene Charakterzüge mit auf die Welt, doch wir sind alle nackt und fangen bei null an.

Ab jetzt spielt unser Umfeld eine große Rolle und unsere Programmierung wird in Gang gesetzt. Unser Unterbewusstsein wird gefüttert. Ab einem gewissen Alter wird der Deckel für unser Unterbewusstsein geschlossen und die darin enthaltene Programmierung wirkt ein Leben lang, sofern man keine Umprogrammierung vornimmt.

Als Herzmensch haben wir in der Regel von klein auf gelernt andere zu lieben, zu geben und deren Bedürfnisse zu erfüllen. Was dabei nicht vermittelt wurde, uns selbst zu lieben. Im Gegenteil, es wurde uns eher beigebracht, das es kein ICH gibt. Wenn es kein ICH gibt, wie soll man da lernen sich selbst zu lieben, den eigenen Wert erkennen und auch selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Wenn es kein ICH gibt, kann man seine eigenen Bedürfnisse nicht erfüllen, die eigenen Gefühle stehen hinten an.

Beim Kopfmenschen ist es genau das Gegenteil. Er hat sich hinter einer selbstgebauten Mauer versteckt um niemanden an seine Gefühle heran zu lassen, für die er meistens abgelehnt wurde. Er hat versucht Liebe durch besondere Taten, durch Glanzleistungen, zu bekommen. Er hat sich immer in den Vordergrund gestellt. Auch hier ging die Liebe zur eigenen Person verloren, auch hier wurde, es nicht vermittelt, sich selbst zu lieben.

 

Was ist denn nun eigentlich SELBSLIEBE?

Selbstliebe ist die Eigenschaft sich selbst zu lieben. Selbstliebe heißt die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen, ihnen Beachtung zu schenken. Unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse sind vorrangig. Vielleicht hat man das Gefühl egoistisch zu werden. Doch den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen Beachtung zu schenken hat nichts mit Egoismus zu tun. Es ist wichtig und notwendig um ein glückliches Leben führen zu können und gesund zu sein. Du bist genauso wertvoll wie jeder andere und die Bedürfnisse der anderen kannst Du eh nicht erfüllen.

Wer sich selbst nicht liebt leidet, wird krank, depressiv oder leidet an Burn out. Wer sich selbst nicht liebt, wird wie eine Marionette durchs Leben geführt und spielt dabei nur eine „Rolle“. Er lebt nicht sein Leben. Ein kranker Körper zeugt von einer kranken Seele. Die Seele hat nur über den Körper die Möglichkeit mit uns zu reden.

Selbstliebe ist die Achtung und der Respekt für die eigene Person.

 

Welche Vorteile bringt mir die Selbstliebe?

  • Mehr Selbstvertrauen und innere Stärke,
  • Man behandelt sich besser
  • Man hat weniger Angst vor Herausforderungen und dadurch mehr Erfolg
  • Man wird großzügiger und toleranter anderen gegenüber
  • Man wirkt attraktiver für andere, weil man sich nicht mehr verbiegt
  • Man ist in der Lage Probleme und Krisen besser zu lösen
  • Man nimmt das Leben Leben aus einer ganz anderen Perspektive wahr
  • Man behandelt sich selbst viel besser
  • Man kann Grenzen setzen
  • Man wird emotional stabiler und ausgeglichener
  • Man gewinnt an Selbstvertrauen und innere Stärke
  • Man wird unabhängiger von anderen, weil man deren Zuneigung nicht mehr erbettelt

 

Was sollte ich tun um mich selbst zu lieben?

Behandle Dich selbst wie Deine beste Freundin, denn mit wem ist man 24 Std. am Tag und 365 Tage im Jahr zusammen? Mit Dir selbst. Diese Person muss alle Tiefpunkte, Höhepunkte, Launen ertragen und bekommt die wenigste Aufmerksamkeit. Wir kommen gar nicht auf die Idee uns gut und achtsam zu behandeln. Dabei spüren wir immer wieder, wie gut es tut, wenn jemand anders uns aufbaut, liebt und unterstützt. Es ist doch wie Balsam für unsere Seele.

Fange an Dich genauso gut zu behandeln. Nimm Deine Bedürfnisse wahr und kümmere Dich um sie. Behandle Dich respektvoll und verzeihe Dir deine Fehler und Schwächen. Sei lieb zu Dir und schließe Frieden mit Dir. Gehe nicht so hart mit Dir ins Gericht, wenn etwas nicht funktioniert. Lerne Dich anzunehmen, so wie Du bist. Du bist gut so wie Du bist. Du bist einzigartig! Alle Ecken und Kanten, alle wundervollen Eigenschaften die Du besitzt…lerne sie anzunehmen. Das ist der Schritt zur Selbstliebe, zur bedingungslosen Liebe. Diese beginnt in erster Linie bei Dir selbst.

So machst Du den ersten Schritt zu mehr Fülle, Liebe, Freude und Glück in Deinem Leben.

 

Selbstwert und Selbstbewusstsein stellen sich automatisch ein, wenn man Selbstliebe entwickelt.

Wie soll man auch seinen eigenen Wert erkennen, wenn man sich selbst nicht liebt…Ja, wenn es noch nicht mal so wirklich ein eigenes ICH gibt. Bei der Entwicklung der Selbstliebe wirst Du erkennen, dass Dein Selbstwert steigt. Du bist nicht mehr bereit alles mit Dir machen zu lassen, Du wirst Dir so langsam bewusst, dass Du es verdient hast geliebt zu werden, dass Dir gutes widerfährt, dass man Dich gut behandelt. Du entwickelst ein Gefühl dafür, was Dir guttut und was nicht.

Es kann sein, dass in dieser Phase Wut, Groll und Hass in Dir aufkeimt. Wut auf die Menschen, die Dich schlecht behandelt haben, was Dein Dual, der Kopfmensch, mit Dir gemacht hat, Deine Eltern usw. Kann sein, dass diese Emotionen auch schon früher auftauchten.

Lass Dich nicht von Ihnen beeinflussen, nimm sie wahr. Sie gehören zu Dir, Sie sind ein Teil von Dir. Doch pass auf, dass Sie nicht Besitz von Dir ergreifen, damit sie nicht Dein Leben nachhaltig vergiften.

Die Wut trifft auch uns selbst, denn wir haben alles mit uns machen lassen. Wir haben die Verantwortung für unser Leben aus der Hand gegeben. WARUM?

Weil wir es nicht gelernt haben, weil man es uns nicht beigebracht hat. Doch jetzt ist es wirklich an der Zeit, die Verantwortung für unser Leben voll und ganz in die eigene Hand zu nehmen und uns vollständig aus der Opferhaltung zu befreien.

Wut, Hass und Groll sind nur eine andere Form von Liebe und in Maßen gelebt, sind sie Dein Wegweiser zu mehr Selbstwert und Selbstbewusstsein.

 

Opferhaltung

Opferhaltung ist nicht nur eine Floskel, um eine bestimmte Haltung zu bezeichnen, der sich einige Menschen bedienen, ohne es zu merken. Sie besteht darin, das, was einem passiert, so zu erfahren, als würde es einem aufgezwungen und als würde man es gegen den eigenen Willen erleiden.

Zweifellos bist Du Dir dessen nicht bewusst, aber Du begibst Dich immer wieder in die Lage des Opfers, wenn Du solche Formulierungen benutzt wie: >Ich hab kein Glück<, >Das läuft nicht so, wie ich es mir gewünscht hab< ,>Lieber wär mir gewesen….<.

Sobald uns im Alltag eine Sache gegen den Strich geht, neigen wir dazu zu sagen: „Da kann man nichts machen“ oder „Das ist schade“ oder „Das ist mir egal“.

Wir drücken es nicht mit der Weisheit desjenigen aus , der eine Situation gelassen akzeptiert. Nein, wir neigen dazu, es in einem bedauernden Tonfall auszudrücken, eine resignierende Hinnahme. Meistens denken wir, wir haben keine andere Wahl oder wir neigen dazu uns zu beklagen.

All das sind Indizien darauf, dass Du Dir in Deiner Opferrolle gefällst. Vielleicht sagst Du jetzt: „Das stimmt nicht, ich gefalle mir nicht in dieser Rolle.“ Doch, denn zwangsläufig ziehst Du Vorteile daraus. Unser Gehirn funktioniert folgendermaßen:

In jedem Augenblick veranlasst es uns, jene Wahl zu treffen, die es für unsere Beste hält. Das heißt in jeder Situation, die wir grade erleben, wird Dein Gehirn unter all dem, worauf es sich versteht, wählen, was ihm am geeignetsten erscheint, was Dir die meisten Vorteile bringt.

Wir alle funktionieren so. Das Problem ist, das wir nicht alle über die gleichen Wahlmöglichkeiten verfügen. Einige haben ganz unterschiedliche Einstellungen und Verhaltensweisen entwickelt. Sie haben die Wahl zu wählen, wenn sie einer gewissen Situation gegenüberstehen und ihr Gehirn verfügt über ein breites Spektrum an möglichen Reaktionen.

Andere haben die Tendenz, immer ungefähr das Gleiche zu tun, ihr Spektrum ist begrenzt. Demnach ist ihre Wahl nur selten angemessen.

 

0 Kommentare

Dein Kommentar

Want to join the discussion?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar